Elfköpfige Großfamilie randaliert in Rathaus in NRW

Eine elfköpfige Familie hat übereinstimmenden Medienberichten zufolge im Rathaus von Rommerskirchen im Kreis Neuss randaliert. Mehrere Streifenwagen mussten anrücken, um die Mutter und ihre zehn Kinder im Alter von ein bis 17 Jahren zu beruhigen.

Nach Informationen der „Rheinischen Post“ rissen einige der Heranwachsenden Infotafeln von der Wand und schmissen mit Einrichtungsgegenständen um sich. Zudem seien Mitarbeiter bedroht und beschimpft worden. Zwei der Söhne (16 und 17 Jahre) wurden von der Polizei vorübergehend in Gewahrsam genommen.

Doch auch nach Beruhigung der Lage war offenbar nicht klar, aus welchem Grund die Familie in der Gemeindeverwaltung erschien. „Ein konkretes Anliegen gab es nicht“, sagte eine Sprecherin der Stadt Rommerskirchen gegenüber der Zeitung „DerWesten“. Einen Termin habe es nicht gegeben.

Strafanzeigen in vier Fällen

Über ein internes Meldesystem hatten die Mitarbeiter dem Bericht nach Unterstützung von Mitarbeitern des Ordnungsamts angefordert. Als diese die Lage aber auch nicht unter Kontrolle bringen konnten, wurde schließlich die Polizei gerufen.

Die Gemeinde erstattete Strafanzeigen wegen Sachbeschädigung, Beleidigung, Bedrohung, versuchter Körperverletzung und Hausfriedensbruchs. Was der eigentliche Auslöser der Tumulte war, wird aktuell ermittelt.

Bei der Großfamilie handelte es sich laut „DerWesten“ um eine Familie aus dem Irak, die vor einem Jahr als Asylbewerber nach Rommerskirchen kam. Mittlerweile sind sie als Flüchtlinge anerkannt. Wie mit der Familie in Zukunft umgegangen werde, wird aktuell in Absprache mit der Polizei abgestimmt.

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