Immer wieder Übergriffe in der Notaufnahme

Schutz gegen vermehrte Übergriffe – Notaufnahmen wappnen sich

Das Ärzteblatt berichtet von Spannungen und Übergriffen, die sich seit Jahren in vielen Notaufnahmen zuspitzen. Langes Warten, alkoholisierte Patienten oder Ärger über das Weiterschicken zum Hausarzt führen zu den vermehrten Vorfällen.

Kliniken in Bremen & Niedersachsen reagieren Überwachungskameras, Sicherheitspersonal sowie Notfallalarmknöpfen und Deeskalationstrainings für Mitarbeiter. Ein umfassendes Alarmierungssystem über PC, Smartphone und Alarmknöpfe sowie unterstützende Deeskalationsschulungen für Mitarbeiter bietet Stiller Alarm Deutschland – jetzt mehr erfahren.

In Hannover reagierte das Nordstadtkrankenhaus bereits in 2017 mit dem Einsatz von Wachpersonal. „Es geht darum, die Beschäftigten zu schützen und ihnen Freiräume für ihre eigentlichen Aufgaben zu geben“, sagte der Sprecher des Klinikums Region Hannover, Nikolas Gerdau. In Kliniken in Bremen gibt es Notfallknöpfe in der Notaufnahme und in Oldenburg wurden Überwachungskameras auf Wunsch der Mitarbeiter installiert.

Notaufnahme: Alkoholisierte Patienten, verbalen Entgleisungen, tätliche Übergriffe

In der Notaufnahme im Nordstadtkrankenhaus Hannover entstehen immer wieder Konflikte mit Patienten und Angehörigen. Dazu gehören verbale Entgleisungen aber auch tätlichen Übergriffe. Oft sind es alkoholisierte Besucher, die Konflikte entstehen lassen.

Ärzte und Pfleger kommen mit der großen Mehrzahl der Patienten auch bei Konflikten gut alleine zurecht – bei Übergriffen muss es jedoch Möglichkeiten geben, schnelle Hilfe zu erhalten.

Am Klinikum Oldenburg / Bremen und in anderen Hospitälern nehmen Mitarbeiter inzwischen an Deeskalationsseminaren teil, um sich auf verschiedene Konfliktfälle vorzubereiten. Patienten und Angehörige der Notfallpatienten können oftmals die langen Wartezeiten nicht verstehen und so herrscht eine aggressive Grundstimmung.

In einer Notfallannahme gelten jedoch klare Prioritäten: „Unfallopfer und Lebensgefahr gehen vor. Die Notfallaufnahme ist nicht für Grippefälle gedacht.“, so die Sprecherin des Klinikums Oldenburg, Barbara Delvalle. Unverständnis und Wut sind zum Teil die Folge auf die langen Wartezeiten.

In Göttingen ist schon seit vielen Jahren ein Wach- und Sicherheitsdienst beschäftigt. Dieser ist nun nicht mehr nur für die reine Objektbewachung zuständig, sondern vielmehr zum Personenschutz. Sprecher der Universitätsmedizin: „Es wurde festgestellt, dass die Anzahl sowie die Qualität der Übergriffe zugenommen und sich verändert haben. Insgesamt sinkt die Hemmschwelle für gewaltsame Übergriffe. Ein Krankenhaus ist hier lediglich Spiegelbild der gesellschaftlichen Entwicklung.“

Quelle


 

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