Säure-Anschlag auf Hamburger Jobcenter-Mitarbeiterin

Schock in Hamburg: Ein Mann hat im Stadtteil Wandsbek eine Mitarbeiterin des Jobcenters mit einer Flüssigkeit verletzt. „Wir gehen bislang von einer Beziehungstat aus“, heißt es von der Polizei.

Eine Mitarbeiterin des Jobcenters am Friedrich-Ebert-Damm im Stadtteil Wandsbek ist am Montagmittag Opfer eines Säureattentats geworden. Ein Mann schüttete Salzsäure über der Sachbearbeiterin aus. Sie wurde ersten Angaben zufolge leicht verletzt. Bei dem Täter soll es sich laut Polizei um den „Noch-Ehemann“ des Opfers handeln. „Wir gehen bislang von einer Beziehungstat aus“, sagte Polizeisprecher Rene Schönhardt. Der Mann, Jahrgang 1960, flüchtete nach der Attacke. Er konnte jedoch am Montagabend festgenommen werden.

Die Frau wurde mit einem Rettungswagen in eine auf Augenverletzungen spezialisierte Klinik in Barmbek gebracht. Ersten Einschätzungen zufolge wird die Frau wohl ohne bleibende Schäden bleiben: Durch die Säure, bei der es sich um einen halben Liter 30-prozentige Salzsäure gehandelt haben soll, wurde die Haut oberflächlich verätzt. Die Hautreizungen, die die Frau erlitt, seien mit den durch einen starken Sonnenbrand hervorgerufenen Hautschäden vergleichbar, hieß es.

Acht weitere Personen mussten versorgt werden

Dass ihre Verletzungen nicht schwerer ausfielen, sei wohl auch der überaus guten Reaktion ihrer Jobcenterkolleginnen zu verdanken, sagte der Feuerwehrsprecher. Diese hatten der 47-Jährigen sofort die mit Salzsäure getränkte Kleidung heruntergerissen und die betroffenen Hautpartien und ihre Augen mit Wasser gespült. Dadurch seien die Verätzungen glimpflich verlaufen.

Der Rettungsdienst der Feuerwehr versorgte acht weitere Personen in dem Jobcenter, die über Atemwegsreizungen oder Brennen in den Augen klagten.

Medienberichte, wonach es sich bei dem Täter nicht nur um den Ehemann, sondern gleichsam um einen Kollegen aus dem Jobcenter handeln soll, wollte die Polizei am Montag nicht bestätigen.

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