Messerattacke im Jobcenter: Haftantrag gegen Angreifer

Cottbus
Nach dem Messerangriff im Cottbuser Jobcenter ist gegen den Angreifer am Samstagnachmittag Haftantrag gestellt worden – wegen eines versuchten Tötungsdeliktes.
Von Bodo Baumert

Es ist eine Attacke, die die Mitarbeiter der Cottbuser Arbeitsagentur geschockt hat. Am Freitag hat ein 38 Jahre alter Cottbuser eine Mitarbeiterin des Jobcenters mit einem Messer angriffen und verletzt. Die 36-Järhige wurde ins Krankenhaus gebracht, der Angreifer überwältigt.

Nach einer Vernehmung am Samstag hat die Staatsanwaltschaft nun einen Haftantrag gestellt, wie Sprecherin Petra Hertwig auf Nachfrage bestätigt. Man ermittle wegen eines versuchten Tötungsdeliktes und schwerer Körperverletzung. Der 38-Jährige sitzt in Untersuchungshaft.

Betroffenheit im Jobcenter ist sehr groß
Marion Richter, Geschäftsführerin der Arbeitsagentur in Cottbus, erklärte: „Die Betroffenheit ist sehr groß.“ Alle Mitarbeiter der Agentur erhielten demnach noch am Freitag psychologischen Beistand – sowohl vom ärztlichen Dienst als auch einem Interventionsteam der Polizei. Das Angebot werde es auch in den kommenden Tagen und Wochen geben, versicherte sie.

Der Stadt zufolge ist derzeit nicht absehbar, welche Konsequenzen der Angriff für die Sicherheitsvorkehrungen in den Verwaltungsgebäuden beziehungsweise im Jobcenter hat.

Immer wieder Gewalt gegen Behördenmitarbeiter
Angriffe auf Mitarbeiter von Jobcentern sind leider keine Seltenheit. Im März hatte ein Mann (38) mit einem Messer drei Mitarbeiter eines Jobcenters im bayerischen Bayreuth verletzt.Im vergangenen November war ein psychisch kranker Mann verurteilt worden, der im Dezember 2017 in Hattingen (Nordrhein-Westfalen) einen Sachbearbeiter im Jobcenter mit einem Küchenmesser angegriffen hatte.

Auch andere Behörden erleben eine zunehmende Gewalt.

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