Mord in Dornbirn (Österreich)

Die Ermittler im Tötungsfall des Sozialamtsleiter der BH Dornbirn (Österreich) gehen von „kaltblütigem Mord“ aus. Der Täter habe in seiner ersten Einvernahme „keinerlei Reue“ gezeigt, erklärte Norbert Schwendinger vom Landeskriminalamt. Der 34-Jährige habe sich bei seiner Attacke auch selbst an der Hand verletzt und wurde noch am Mittwochabend operiert. Über ihn wird Untersuchungshaft verhängt werden.

„Der Mann wollte Mindestsicherung“, stellte Bezirkshauptmann Wurzer klar. Deswegen war der 34-Jährige am 23. Januar, am Freitag vergangener Woche und am Mittwoch vorstellig geworden. Dann habe man ihm erklärt, dass er die Mindestsicherung in der Wohnortgemeinde beantragen müsse. Anschließend würden die Unterlagen an die Bezirkshauptmannschaft übermittelt. Am Freitag vergangener Woche sei der Mann erneut an der BH aufgetaucht, bereits damals war er laut Wurzer „ziemlich aggressiv“ und habe gefragt: „Wo ist das Geld?“

Mehrfach auf Mann eingestochen

Der Sozialamtsleiter hatte vor zehn Jahren ein österreich- und EU-weites Aufenthaltsverbot gegen den türkischen Staatsbürger erwirkt, der Anfang des Jahres illegal nach Österreich eingereist ist. Der 49-Jährige wies den Mann ab und erklärte ihm, er solle sich um einen Termin bemühen.

Etwa eine halbe Stunde später kehrte er mit einem „langen Küchenmesser“ zurück und ging zielstrebig in das Büro des Sozialamtsleiters. Dort stach er nach einer lauten Auseinandersetzung mehrfach auf den 49-Jährigen ein.

Blutiges Messer lag noch am Tatort

Eine Mitarbeiterin im Vorzimmer des Sozialamtsleiters, die Schreie hörte, alarmierte unverzüglich die Polizei. Wenig später wurde der 34-jährige Verdächtige im Bereich der WC-Anlagen des Kulturhauses Dornbirn festgenommen. Das Messer hatte er am Tatort zurückgelassen.

Am Donnerstag sollten weitere Einvernahmen des 34-Jährigen erfolgen. Anschließend werde Untersuchungshaft verhängt.

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